Studie beweist: Wärmedämmung und Wärmepumpe gehören zusammen

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Voraussetzung für effizient arbeitende Wärmepumpen sind niedrige Vorlauftemperaturen. Je schlechter ein Gebäude gedämmt ist, desto schwieriger und unwirtschaftlicher wird der Einbau einer Wärmepumpe.", so Peter Mellwig, IFEU-Themenleiter für "Energieeffizienz bei Gebäuden".

Gemäß einer Studie im Auftrag des VDPM sind etwa 9,25 Millionen Wohngebäude "niedertemperatur-ready" und können effizient eine Wärmepumpe nutzen. Allerdings: Bei rund 10 Millionen Wohngebäuden ist genau dies nicht möglich: Die Effizienz einer Luftwärmepumpe in einem alten Gebäude der Energieeffizienzklasse H läge ganze 36 Prozent unter der Leistung einer Wärmepumpe in einem Gebäude der Klasse A++.

Große finanzielle Auswirkungen für Bauherren und Sanierer 

In einem modernen Einfamilienhaus mit Wärmepumpe und einer Größe von 160 Quadratmetern und der Energieeffizienzklasse A+ würden die jährlichen Energiekosten nach Berechnungen bei rund 470 Euro liegen, während sie bei einer Gasheizung etwa 200 Euro höher wären. Umgekehrt sieht es aus im theoretischen Fall eines ungedämmten Hauses der Klasse H: Eine Gasheizung würde dort Energiekosten in Höhe von rund 4520 Euro pro Jahr verursachen, während die Wärmepumpe rund 5900 Euro kosten würde.

Wärmedämmung federt Strombedarf von Wärmepumpen ab

Laut der Studie könnten mit der gleichen Netz- und Stromkapazität bis zu fünfmal mehr Wärmepumpen betrieben werden, wenn Gebäude gedämmt und netzintegriert wären. "Das sorglose Einbauen von Wärmepumpen in ungeeignete Gebäude zieht nicht nur hohe laufende Kosten nach sich, sondern überlastet auch die Stromerzeugung, die Stromnetze und damit die Umwelt", sagte hierzu Andreas Holm, Institutsleiter des FIW und Studienleiter. VDPM-Vorsitzender Christoph Dorn wird mit seiner Forderung nach einer Dämmstoff-Offensive zitiert. „Eine Wärmeschutz-Offensive wäre die richtige Unterstützung für die Wärmepumpen-Offensive."